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Die schönen Künste

Für Vaishnavas besteht zwischen Kunst und Yoga kein Widerspruch, ja sie ergänzen einander. Im Allgemeinen geht es auf dem Pfade des Yoga um die Beherrschung der Sinne und das Abstandnehmen von sinnlicher Erfahrung. Vaishnavas hingegen beschreiten den Pfad des bhakit-yoga, auf dem die Sinne für die Suche nach dem Göttlichen gebraucht werden. In diesem Zusammenhang erklärt der Schriftsteller Ananda Coomaraswamy (1877-1947), langjähriger Abteilungsleiter für Indische Kunst am "Museum of Fine Arts" in Boston, dass die künstlerische Inspiration in Indien ,,dem Geiste der Verehrung enspringt - der innigen, leidenschaftlichen Hingabe an eine persönliche Gottheit". Er weist darauf hin, dass in Indien die Absicht ,,des Liebenden" (d.h. des Künstlers) darin besteht, ,,eine persönliche Beziehung mit dem Objekt seiner Liebe (d.h. mit Gott) herzustellen", und dass das ,,plastische Symbol" (d.h. das Kunstwerk) überhaupt erst zu diesem Zweck in Angriff genommen wird.

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