Ayurveda (,,die Wissenschaft vom Leben“) ist ein uraltes System der Naturheilkunde. Die Grundlagen der ayurvedischen Wissenschaft wurden vor etwa fünftausend Jahren, also noch vor den Anfängen der chinesischen Medizin, schriftlich niedergelegt (im Atharva Veda). Die ayurvedische Wissenschaft enthält hochdetaillierte Beschreibungen von ausgereiften Heilverfahren. Der Ayurveda beschreibt den psychophysischen Zustand eines Menschen anhand von drei doshas (,,Säfte“): vata (Luft/Wind), pitta (Feuer/Galle) und kapha (Erde/Schleim). Je nach der körperlichen Gesamtkonstitution eines Menschen dominiert einer dieser drei Säfte. Krankheit, so erklären die ayurvedischen Texte, sei auf eine Unausgewogenheit der drei Lebensenergien zurückzuführen. Laut Ayurveda kann man seine Gesundheit durch ein Ausbalancieren der doshas wiederherstellen. Störungen in diesem Gleichgewicht lassen sich beheben durch durch individuelle Korrekturen der Ernährung, durch einen geregelten Tagesablauf, sorgfältige Körperpflege sowie durch eine positive Umgebung und lebensbejahende Gedankenmuster. Die medizinische Anwendung von Nahrung und Kräutern spielt in der ayurvedischen Wissenschaft eine bedeutende Rolle und richtet sich individuell nach der körperlichen Konstitution.