Philosophie
Vedischen Schriften
Der Ayurveda ist ein Teil von den Veden. Veda bedeutet Wissen. Während sich der Ayurveda mit der ganzheitlichen und ursprünglichen Heilkunst befasst, bieten die vedischen Schriften insgesamt eine Gebrauchsanweisung für alle Aspekte des Lebens. Wichtige weltanschauliche Aspekte sind die Reinkarnation sowie das Gesetz des Karma, die uns ein eindeutiges Verständnis der Begriffe Leben, Tod, Glück, Schicksal, sowie eine klare Vorstellung über unsere Rolle in diesem Universum liefern. Weiterhin geben uns die vedischen Schriften Aufschluss über die Entstehung des Universums, die Geschichte der Menschheit und vieles mehr.
Diese heiligen Texte wurden ursprünglich vom Höchsten Herrn an das erste Lebewesen Brahma übermittelt und sind somit auch in der ältesten Sprache der Welt, Sanskrit verfasst. Durch eine autorisierte Schülernachfolge wurde das Wissen bis in die heutige Zeit weitergegeben. Das Leben bietet eine Menge Vielfalt und so sind auch die Veden für alle Bereiche und Details des Lebens ausgelegt. Diese spirituelle Schrift beinhaltet eine zeitlose und unveränderbare Philosophie, die das Ziel hat den Leser und Ausführenden zur Selbsterkenntnis zu führen und Krishna (Gott) zu erkennen. Ein Studium der vedischen Schriften führt somit zum Erfolg des menschlichen Lebens unabhängig von Ort, Zeit und Umständen.
Karma & Reinkarnation
Existiert das Leben nach dem Tod? Ist dieses Leben wirklich unser erstes, und wieviele «Chancen» habe ich noch? Gibt es so etwas wie «Zufall» – oder hat alles seine Ursache, auch wenn der Zusammenhang nicht auf der Stelle zu sehen ist? Wie funktioniert die «universale Gerechtigkeit»? Und wie kann ich aus Situationen in meinem eigenen Leben lernen, um dem Kreislauf des Leidens zu entkommen?
Unverändert: Diese und viele andere Fragen beantwortet die Lehre von Karma und Reinkarnation, die für alle auf der vedischen Literatur gründende Glaubensrichtungen auszeichnend ist. Die Konzepte sind logisch und philosophisch nachvollziehbar und helfen ein tiefes Verständnis sowohl von den universalen Gesetzmäßigkeiten als auch von der eigenen Lebenssituation zu bekommen.
Bhakti-Yoga
Wir alle streben nach Glück, Freude und Erkenntnis – doch um bei dieser Suche erfolgreich zu werden, müssen wir erst verstehen, wer wir wirklich sind, und worin unsere wahre, ursprügliche Natur besteht. Der ganzheitliche Vorgang des Bhakti-Yoga – «Yoga der Liebe und Hingabe» ist dafür bestimmt, unsere wesensgemäße Stellung als Teilchen des Höchsten Herrn zu verstehen und in vollem Maße auszuleben. Unverändert: Bhakti-Yoga schließt sowohl ein philosophisches Verständnis als auch eine Praxis ein, welche eine unmittelbare spirituelle Erfahrung ermöglicht. Dieser Prozess ist einfach und erhaben, und kann unabhängig von Geschlecht, Alter, Nationalität oder sozialem Status von jedermann praktiziert werden.
Mantra-Meditation
Mantra bedeutet, das was den Geist befreit. Das Hare-Krishna-Maha-Mantra, der ..große Gesang zur Befreiung“, wird von den Vaishnava-Schriften als das mächtigste Mantra betrachtet, da es die Kraft aller anderen Mantren auf der Welt beinhaltet. Das Maha-Mantra lautet wie folgt: ,,Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare“. Da dieses ganz besondere Mantra von spiritueller Natur ist, wird es nie langweilig und ein stetiges Rezitieren wird ohne Zweifel tiefe Zufriedenheit und Selbsterkenntnis bringen. Das Hare-Krishna-Mantra ist der Schlüssel zum Herzen, denn dieser transzendentale Klang wird besonders in diesem hektischen Zeitalter zur Besinnung und persönlicher Verbindung mit Gott empfohlen.
Hinduismus
Unsere Gaudiya-Vaishnava Philosophie ist der Ursprung der heute bekannten Weltreligionen des Hinduismus und Buddhismus. Es ist bemerkenswert, dass das Wort 'Hindu' in der gesamten klassischen Literatur Indiens nicht ein einziges Mal vorkommt. Das Wort 'Hindu' wurde von den Moslems geprägt, die in den Nachbarländern Indiens lebten. Die Nordwestgrenze wird von einem Fluss, dem Sindhu, gebildet. Weil die dort ansässigen Moslems das Wort 'Sindhu' nicht richtig aussprechen konnten, nannten sie den Fluss stattdessen 'Hindu' . Die Bewohner des jenseitigen Ufers waren für sie folglich 'Hindus'.
Unverändert: Der Gebrauch des Sammelbegriffs ,,Hinduismus" für die Vielfalt der Religionen Indiens kommt einer sprachlichen Gleichschaltung der zahlreichen religiösen Richtungen innerhalb der westlichen Traditionen gleich - etwa als wolle man mit dem Begriff ,,Semitismus" (der wie das Wort ,,Hinduismus" eine geographische Bedeutung hat) Judentum, Christentum, Islam etc. unter einen Hut bringen. Angesichts der religiösen Vielfalt, die man heute in Indien vorfindet, ist ein solcher Sammelbegriff schwerlich angebracht. Unverändert:
Buddhismus
Unsere Gaudiya-Vaishnava Philosophie ist der Ursprung der heute bekannten Weltreligionen des Hinduismus und Buddhismus. In den vedischen Schriften wird das Erscheinen von Buddha vorausgesagt und steht für die neunte Inkarnation Vishnus. Daher ist Er für uns eine direkte Inkarnation Gottes.Er erschien etwa 500 v.Chr. mit der Lehre der Gewaltlosigkeit (ahimsa) um die damit verbundenen rituellen Tieropfer abzuschaffen und allgemeines Leid zu vermindern.
Aus Seinen Lehren entstand der heutige Buddhismus. Dieser beinhaltet ebenfalls die philosophischen Aspekte der Veden über Karma und Reinkarnation. Die persönliche Verehrung Buddhas als Gott ist heutzutage kaum noch gegenwärtig. Der heutige Buddhismus setzt stattdessen das Ziel der Philosophie mit dem Erreichen des Nirvanas gleich, was nichts anderes als eine Verehrung des unpersönlichen Aspektes Gottes darstellt.
Darüber hinaus streben die meisten Buddhisten sogar an selbst Buddha zu werden. Die heutigen Führer des Buddhismus folgen den ursprünglichen Lehren Buddhas nicht mehr, sobald sie Seine wichtigsten Wunsch der Gewaltlosigkeit und dem damit verbundenen Essen von Tieren nicht nachgehen.
Krishna, die Quelle aller Freude
Jeder sucht nach Krishna. Manche wissen nicht, dass sie es tun, aber sie tun es. Krishna ist Gott, der Ursprung alles Existierenden, die Ursache alldessen, was ist, war und zukünftig sein wird. Da Gott unbegrenzt ist, hat Er viele Namen Allah-Buddha-Jehova-Rama: Alle sind Krishna, alle sind ein und derselbe.
Gott ist nichts Abstraktes, sondern in Seinem endgültigen Aspekt eine Person - die Höchste Person. Diese Person wird in den vedischen Schriften bis ins Detail beschrieben. Er ist ewig, glückselig voller Wissen und allanziehend. Zunächst einmal ist jemand für andere sehr anziehend, wenn er wohlhabend ist und großen Reichtum besitzt. Ebenso fühlen sich die Menschen zu jemanden hingezogen, der sehr mächtig oder sehr berühmt ist.
Anziehend wird auch jemand, der von schöner Gestalt ist, der Weise ist oder der auf jeglichen Besitz verzichten kann. Wer all diese 6 Eigenschaften gleichzeitig besitzt und über sie in unbegrenzten Ausmaß verfügt, wird als die Höchste Persönlichkeit Gottes bezeichnet. Während die meisten Gottesvorstellungen Scheu und Ehrfurcht hervorrufen, erweckt die Begegnung mit Krishna den Wunsch nach einer vertraulichen, persönlichen Beziehung zu Ihm, in der ein liebevoller Austausch an höchster Stelle steht.
Selbsterkenntnis
Wie ein Tropfen Wasser die gleichen Eigenschaften wie der Ozean besitzt, so hat unser Bewusstsein die gleichen Eigenschaften wie das Bewusstsein Gottes. Weil wir uns jedoch mit der materiellen Energie (mit dem physischen Körper, den Sinnesfreuden, mit materiellem Besitz, falschem Ego usw.) identifizieren und an sie angehaftet sind, ist unser wahres, transzendentales Bewusstsein verunreinigt worden und kann daher, gleich einem staubigen Spiegel, kein klares Bild mehr reflektieren. Im Laufe vieler Leben hat sich unsere Verbindung mit dem Vergänglichen verstärkt. Den unbeständigen Körper, eine Handvoll Knochen und Fleisch, halten wir fälschlicher Weise für unser wahres Selbst, und daher glauben wir, dass dieser gegenwärtige zeitweilige Zustand das ein und alles sei. Dabei ist es die Seele, die ihrem Wesen nach göttlich ist. Yoga (eine wissenschaftliche Methode zur Gottes-(und Selbst-) verwirklichung) ist der Vorgang, durch den wir unser Bewusstsein reinigen und auf die Stufe der Vollkommenheit - voller Wissen und Glückseligkeit - gelangen können. Unverändert: Krishna-Bewusstsein und Meditation sind Methoden, mit denen man Gott tatsächlich wahrnehmen kann. Man kann Gott tatsächlich sehen, Ihn hören und mit Ihm spielen. Es mag verrückt klingen, aber Er ist tatsächlich gegenwärtig, Er ist tatsächlich bei Dir. Es gibt viele Pfade des Yoga. Der Pfad des Bhakti Yoga und der Maha-Mantra Meditation sind der schnellste Pfad um Gottesbewusstsein und somit Selbsterkenntnis zu erlangen.
Bhakti Yoga ist keine Religion
Der Pfad des Krishna-Bewusstsein ist der Ursprung aller Religionen. Es ist eine Wissenschaft der Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis und daher nicht mit den von den Menschen veränderten und angepassten religiösen Prinzipien gleichzustellen. Vaishnavas (Bhakti Yogis) respektieren alle Religionen und sehen die Parallelen im Vorgang der Gotteserkenntnis und fördern die interreligiöse Zusammenarbeit.
Obwohl es durch Interpretationen und Auslegungen hin und wieder Abweichungen in den Heiligen Schriften der verschiedenen Religionen gibt, sind wir dennoch manche mehr äußerlich und manche mehr innerlich, an einer aufrichtigen Beziehung mit Gott interessiert und stimmen in vielen Bereichen, wie der Lobpreisung der Heiligen Namen Gottes, Meditation über den Höchsten, Gebete, Gottesdienste, Verehrung und dem Studieren der Heiligen Texte überein.
Die reine Liebe zu Gott zu erlangen ist und bleibt das Höchstes Ziel all dieser Vorgänge.
Vegetarismus und Tierschutz
Vegetarismus und TierschutzBedenkt man die abscheuliche Herkunft von Fleisch und die Grausamkeit, mit der die verkörperten Wesen gefangen und geschlachtet werden, dann sollte man sich des Fleischessens völlig enthalten. Das Fleischessen bringt den Akt des Tötens mit sich und folglich führt es zu karmischer Bindung. So sehen wir, dass in Indien oder Asien der Vegetarismus noch stark verbreitet ist. Sein Ursprung geht auf die vedische Hochkultur zurück, die uns lehrt, dass alles Leben heilig ist und das Töten unschuldiger Kreaturen unnötig ist. Zudem macht der Verzehr von toten Tieren den Körper sehr krank. In vielen Textstellen der Veden wird bestätigt, dass Früchte, Gemüse, Getreide Nüsse und Milchprodukte für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Aus vedischer Sicht ist also der Vegetarismus die natürliche Ernährungsweise für diejenigen die gesund leben möchten. Zudem stärkt sie die Reinheit des Bewusstseins und verlängert die Lebensdauer.
,, Solange die Menschen Tiere schlachten, werden sie sich auch gegenseitig töten. Wer Tod und Leid sät, kann unmöglich Freude und Liebe ernten."
- Pythagoras
,, Der Verzehr von Fleisch tötet den Keim der großen Barmherzigkeit mit allen Lebewesen."
- Mahaparinirvana sutra (heilige Schrift der Buddhisten)
,, Und das Fleisch der erschlagenen Tiere wird in seinem Leibe zu seinem eigenen Grabe werden. Denn wahrlich sage ich euch, wer tötet, tötet sich selbst, und wer das Fleisch gemordeter Tiere isst, isst vom Leibe des Todes."
- Das Friedensevangelium der Essener
,, Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran ermessen, wie sie die Tiere behandelt."
- Mahatma Gandhi